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In der Grundschule auch beim E-Learning bunt und abwechslungsreich lernen

9. März 2020

Zu Hause eine Mathestunde zu machen, neue Buchstaben zu lernen oder das Rhythmusgefühl zu fördern – klingt ungewöhnlich? Seit fünf Wochen zeigen Lehrkräfte und Grundschulkinder der DSSY, wie das erfolgreich funktionieren kann. Jedes Kind erhält wöchentlich einen Cloud-Ordner mit abwechslungsreichen Materialien und Lektionen, um auch während der Schulschließung den Unterricht sicherzustellen. Im Rahmen der bekannten Wochenpläne bekommen die Kinder Aufgaben in den Fächern Mathe, Deutsch, Sachunterricht, Englisch, Chinesisch, Sport und Musik. Dabei werden neben Dokumenten auch Tonaufnahmen zur Verfügung gestellt. Als Ergänzung wird die Lernplattform „Anton“ genutzt, bei der vorgefertigte Übungen für die Kinder „gepinnt“ werden können. Die Aufgaben sind von den Lehrkräften so geplant, dass sie selbstständig zu bearbeiten sind. Aber ohne die Unterstützung der Eltern zu Hause würde das E-Learning nicht so reibungslos umsetzbar sein. Nach fünf Wochen intensivem Arbeiten am Schreibtisch geben Kinder und Eltern aus der Grundschule einen Einblick in ihren neuen Lernalltag.

"Anton" begeistert Grundschulkinder

Antonia besucht die 3a der Grundschule und ist vor allem von der Lern-App „Anton“ begeistert. Ihre Eltern ergänzen, dass die Plattform OneDrive Cloud sehr gut funktioniert und das Dokumentenmanagement erheblich vereinfacht. Xia aus der Flex C freut sich über die Rückmeldungen ihrer Lehrerin auf ihre eingereichten Aufgaben, die ihr „ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Sie ist mit viel Freude dabei“, sagt die Mutter des Flexkindes. Dass in dieser Situation die Lehrerinnen und Lehrer mit viel Einsatz arbeiten und im engen Kontakt zu den Eltern stehen, weiß sie sehr zu schätzen. „Vielen Dank an die Lehrkräfte für die aufmunternden und positiven E-Mails. Das sehen wir absolut nicht als selbstverständlich an.“

Familie Schendel lebt seit 2012 mit ihren beiden Kindern Gwendolin, sechs Jahre alt und Justus drei Jahre alt, in Shanghai. Was der Grundschülerin während der Zeit der Schulschließung fehlt ist vor allem, sich mit ihren Freunden zu treffen und sich auszutauschen. „Das Lernen zu Hause ist mehr so mittel, weil ich nicht mit meinem Freunden spielen kann“, sagt die Sechsjährige. Ebenso vermisst sie die direkte Unterstützung ihrer Klassenlehrerin: „Ich muss manchmal erst Mama oder Papa fragen, wenn ich etwas nicht verstanden habe. In der Schule hilft mir meine Klassenlehrerin oder ich kann meine Freunde fragen. Das ist besser.“ Das E-Learning zu Hause erfordert auch den Einsatz ihrer Eltern. „Ich habe das Glück Gwendolin mehrere Tage in der Woche zu unterstützen, denn sie benötigt bei manchen Aufgaben meine Begleitung“, sagt Jens Schendel. Dass die gemeinsame Bearbeitung der Aufgaben aber auch zu kreativer Extraarbeit fühen kann, zeigen Tochter und Vater bei der Umsetzung eines Gedichts in einen Stop-Motion-Film, der hier (Link) zu sehen ist. Trotz der Betreuung zu Hause, sieht Familie Schendel aber auch die Notwendigkeit des E-Learnings. „Wir sind froh, dass die DSSY sofort nach Ferienende in das E-Learning eingestiegen ist. Unser Respekt für die Arbeit der Lehrkräfte und Mitarbeitenden ist in den letzten Wochen gewachsen.“

Um den Eltern, die vor Ort in Shanghai mit ihren Familien sind, weitere Unterstützung zu geben, hat die Schule, unter hohen Vorsichtsmaßnahmen, die Schulmaterialien der Kinder zum Abholen bereitgestellt. Somit haben die Grundschulkinder ihre gewohnten Arbeitshefte und Co. zum Lernen zu Hause.

Neben dem Erledigen von Aufgabenblättern und Lektionen, kommen aber auch andere Aktivitäten nicht zu kurz. So haben Familien Wikingerbrot gebacken oder sich bei Kunstaufgaben kreativ ausgetobt. Wie das aussieht, ist in der Bildergalerie zu sehen. Zudem hat das Bibliotheksteam für die Pausen eine Liste mit Hör-, Seh- und Lesetipps für Grundschulkinder zusammengestellt. Mehr Informationen sind hier (Link) erhältlich.

js/PR

Alle Bilder © Deutsche Schule Shanghai