E-Learning: Familie Arnold ist mit der aktuellen Situation sehr zufrieden
2. März 2020
Seit knapp vier Wochen stellt die DSSY mit dem Learning Management System NERDL den Unterricht in der Sekundarstufe sicher. Ein virtueller Klassenraum, der es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, in ihrem gewohnten Stundenplanrhythmus ihre Arbeitsaufträge zu absolvieren. Für Lehrkräfte und Schülerschaft waren die ersten Tage nach dem Kaltstart zwar herausfordernd, aber inzwischen ist Routine aufgekommen und von Schüler- und Elternseite gibt es positives Feedback. Familie Arnold, die sich zurzeit in Singapur befindet, schildert, wie es ist, von dort aus den Lehrstoff durchzuarbeiten. Die zwei Töchter Almut und Martha besuchen die 8. Klasse beziehungsweise die 11. Klasse der DSSY.
Lernen im eigenen Rhythmus
Die dreizehnjährige Martha betont, dass die Arbeitsaufträge sehr anspruchsvoll sind und mit viel Recherche einhergehen. Das ist zwar mühsam, hilft ihr aber, Zusammenhänge besser zu verstehen. Neben dem freien Einteilen ihrer Lernphasen, findet sie besonders eine Möglichkeit mit NERDL super. „Cool finde ich Gruppenarbeit über verschiedene Zeitzonen hinweg. Mit meiner Freundin habe ich eine Teamarbeit zum Thema „Wilhelm Tell“ gemacht. Bei ihr in Deutschland war es erst 15 Uhr und bei mir in Singapur schon 22 Uhr. Das ist aber nicht schlimm, denn ich habe morgens keinen Schulweg.“ Neben dem globalen Arbeiten, sieht die junge Schülerin Vorteile des E-Learnings auch für zurückhaltende Kinder, die sich im Unterricht nicht oft melden. Denn „sie können schriftlich zeigen, dass sie gut arbeiten und alles verstanden haben.“ Für Abwechslung zwischen den Lerneinheiten sorgen die Arbeitsaufträge der Sportlehrkräfte. „Ich finde den eigenen Trainingsplan in Sport toll, ich mache immer wieder eine Einheit zwischendurch. Das tut gut“, freut sich die Achtklässlerin. Aber sie vermisst es, mit ihren Freunden in der Schule zusammen zu sein, sich auszutauschen und nicht nur über Social Media in Kontakt zu sein.
Lernen nach dem eigenen Rhythmus sieht auch die ältere Schwester Almut als einen großen Pluspunkt an. „Ich fange lieber später an, mache zwischendurch kreative Pausen und arbeite bis spät abends. Ich bin so produktiver“, fasst die Elftklässlerin zusammen und betont weiterhin: „Ich erhalte Rückmeldungen von den Lehrern auf meine eingereichten Aufgaben. Daher ist das Feedback gut nachvollziehbar und sehr hilfreich.“ Im Anschluss an die Korrekturen wünscht sich die Jugendliche auch Musterlösungen oder noch übersichtlichere Lösungsansätze, um die Themen noch besser verstehen zu können. In Hinblick auf die Abiturvorbereitungen wäre für sie ein Archiv, auf das sie auch zukünftig zugreifen könnte, eine gute Unterstützung im nächsten Schuljahr.
Klassenunterricht mit E-Learning kombinieren
Beide Schülerinnen wünschen sich für die Zukunft, dass E-Learning mit dem Klassenunterricht kombiniert wird. „Das wäre spannend und wir könnten unsere Zeit flexibler einteilen“, sagt Martha und Almut ergänzt: „Ich wollte schon lange Home Schooling ausprobieren. Ich freue mich über diese Erfahrung und habe in den letzten Wochen gut gearbeitet.“ Dass das E-Learning zu Hause gut klappt, stellen die beiden Sekundarstufenschülerinnen mit ihren Lernerfolgen bereits jetzt unter Beweis.
Auch die Eltern sehen die positiven Seiten von NERDL, auch wenn die technische Ausrüstung vor Ort gerade nicht optimal ist. Weder Computer noch Drucker sind vorhanden, sondern mit iPad und Mobiltelefon wird gearbeitet. Das zeigt nicht nur die Flexibilität der Familie, sondern die Kinder lernen, sich neu zu organisieren, zu vernetzen und sich mehr in der digitalen Welt zurecht zu finden. „Zwar ist das Hochladen von Dateien manchmal etwas mühsam, aber das E-Learning bei unseren Töchtern funktioniert im Großen und Ganzen gut“, resümieren die Eltern und ergänzen: „Besonders für die Oberstufenschüler ist es ein erster Vorgeschmack auf eigenständiges Lernen, wie es zum Beispiel im Studium gefordert wird. Wir sind sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler lebenslang von dieser wertvollen Erfahrung profitieren werden. Denn auch der Aspekt „wie organisiere ich mich“ in schwierigen Zeiten spielt hier eine zentrale Rolle. In diesem Zusammenhang schätzen wir die unaufgeregte Kommunikation der Schule sehr. Es ist bewundernswert, in welch kurzer Zeit die Schule das E-Learning, trotz der widrigen Umstände, organisiert und implementiert hat.“
js/PR