Gemeinsam als Schulgemeinschaft durch die Krise

26. März 2020

Die Schulleitung, Vorstand sowie Elternvertreterinnen und Elternvertreter sind am 24. und 25. März offline und online zusammengekommen, um Herausforderungen, Schwierigkeiten aber auch Chancen der derzeitigen Schulschließung zu besprechen.

Alle Anwesenden waren sich bei einem Thema schnell einig: Die Krise kann nur gemeinsam bewältigt werden. Da das Miteinander vor Ort und das gemeinsame Interagieren in den Klassen und Gruppen nicht vollständig durch Online-Medien ersetzt werden kann, ist die gesamte Schulgemeinschaft gefordert, die derzeitige Situation zu meistern und als Chance zu interpretieren. Nicht nur für die Kinder und Eltern, auch für alle Mitarbeitenden sind die E-Betreuung und das E-Learning ein Lernprozess, der nur mit kontinuierlichen Rückmeldungen aus der Schulgemeinschaft Erfolge mit sich bringt.

Dass der Campus bis auf weiteres geschlossen bleibt, ist vor allem für die Kindergartenkinder eine belastende Situation: Ihnen fehlen die gewohnte Routine, die tägliche Interaktion innerhalb ihrer Gruppen und nicht zuletzt der persönliche Kontakt zu ihrer Erzieherin bzw. ihrem Erzieher. Letztere stehen selbst vor einer großen Herausforderung bei ihrer täglichen Arbeit: Die Shanghaier Erziehungsbehörde untersagt jegliche E-Learning-Programme für Kitas und Kindergärten in Shanghai. Um den Kindern dennoch ein möglichst attraktives Angebot zu bieten, arbeitet das Kindergarten-Team in verschiedenen Arbeitsgruppen daran, das Online-Angebot gemeinsam mit den Eltern kontinuierlich weiterzuentwickeln. Mit den Übergängen vom Kindergarten in die Grundschule sowie der Sicherstellung der DaZ-Kompetenzen beschäftigt sich das Team zudem in besonderem Maße und steht abteilungsübergreifend in engem Kontakt.

Auch für die Grundschule und Sekundarstufe arbeitet die Schule intensiv an der stetigen Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit während der Schulschließung. Höchste Priorität genießen hierbei die Abschlussjahrgänge, damit die entsprechenden Prüfungen sichergestellt werden. Dies wird durch ständige Absprache mit dem Generalkonsulat in Shanghai, der Botschaft in Peking und Behörden in Deutschland gewährleistet. Der Einsatz von Zoom-Sitzungen wird in der Grundschule und Sekundarstufe an den Stellen weiter ausgebaut, wo sie einen pädagogischen Mehrwert bieten. Alle Lehrkräfte arbeiten fortlaufend daran, Online-Laufwerke, hochgeladene Dateien und Wochenpläne weiterhin zu optimieren.

Die Schulleitung und der Vorstand sind für die offen Rückmeldungen sowie das konstruktive Feedback sehr dankbar, auf deren Basis unter anderem die folgenden Maßnahmen entwickelt worden sind:

  • Die Schule arbeitet ohne Unterlass daran, die Qualität des pädagogischen E-Betreuungs- und E-Learning-Angebots weiterzuentwickeln. Nötig ist hierfür eine aktive Feedback-Kultur, mit deren Hilfe sowohl Positives als auch Verbesserungswürdiges zum jeweiligen Angebot deutlich wird. Aus diesem Grund wird die Schule einen Online-Fragebogen entwickeln, um Feedback zum derzeitigen Angebot sowie potenziellen Erweiterungen und Verbesserungen abzufragen.
  • Der Vorstand prüft fortlaufend alle Gebühren und Kosten und ist derzeit in Verhandlungen mit externen Dienstleistern. Die DSS, ein gemeinnütziger Verein, wirtschaftet nicht gewinnorientiert, muss aber gleichzeitig eine nachhaltige Finanzierung für die gesamte Schulgemeinschaft sicherstellen. Finanzielle Auswirkungen der Schulschließung können erst final bewertet werden, wenn die derzeitige Krise überstanden ist. Gleichzeitig werden Kompensationen entfallener Förderangebote und Bustage evaluiert.
  • Die Schule arbeitet an Aktionsplänen an, um optimal auf mögliche Wiedereröffnungstermine vorbereitet zu sein. Für Tag 1 nach Schulschließung hat die DSS bereits gemeinsam mit der LFS ein Konzept zur Wiederaufnahme des Kindergarten- und Schulbetriebs entwickelt, das den Shanghaier Behörden vorliegt. Dieses reflektiert Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen vor und nach dem Campuszutritt, die nötige schriftliche Dokumentation, das Lenken von Kindergartenkindern- sowie Schülerströmen, die Einbindung der Ersten-Hilfe-Station, Auflagen zum Bus- und Kantinenbetrieb und vieles mehr.

 

Dass die DSS aus einer Elterninitiative entstanden ist, zeigt sich auch weiterhin am Engagement der Schulmitglieder in Ausschüssen, Beiräten, Gremien und auch im Vorstand. Aus letzterem hat Dr. Ellen McMillan ihren Rücktritt bekannt gegeben und geht mit ihrer Familie zurück nach Deutschland. Satzungsgemäß werden auf der Mitgliederversammlung im Oktober Vorstandswahlen stattfinden, bei der sich Vereinsmitglieder wählen, wiederwählen oder bestätigen lassen können. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich beim Vorstand zu melden.

Hier geht es zur News-Strecke der DSS mit Informationen zum Schulleben während der Schulschließung und umfangreichen FAQs mit tagesaktuellen Zusatzinformationen.